Celebrities wie Kim Kardashian und Jennifer Aniston haben den neuesten Beauty-Trend für sich entdeckt. Polynukleotid-Behandlungen sind der Geheimtipp, wenn es um ein strahlendes und erfrischtes Hautbild geht. Dabei stammt das Schönheitswunder aus einer eher ungewöhnlichen Quelle – denn viele injizierbare Polynukleotide werden aus Lachssperma gewonnen. Was auf den ersten Blick exotisch klingt, ist in der ästhetischen Medizin längst ein hochgeschätztes Mittel, um die Haut zu revitalisieren und ihr ein frisches, jugendliches Strahlen zu verleihen.
Dr. Linda Cox, Fachärztin im HY STUDIO Düsseldorf, erklärt, wie Polynukleotid-Behandlungen funktionieren, welche Vorteile sie bieten und warum sie aktuell als eines der effektivsten Mittel im Anti-Aging-Bereich gelten – damit der Hollywood-Look mit dem begehrten „Glow“ nicht mehr nur den Stars vorbehalten ist.
Was sind Polynukleotide und wie kann man sie in der Beauty-Welt einsetzen?
Polynukleotide sind DNA-Bausteine, die in der ästhetischen Medizin als kraftvolle Biostimulatoren eingesetzt werden. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die natürliche Regeneration der Haut zu unterstützen und dabei den Aufbau von Kollagen und Elastin zu fördern – den Schlüsselfaktoren für eine straffere und jugendlichere Haut.
Was genau passiert auf zellulärer Ebene, wenn Polynukleotide in die Haut injiziert werden?
Polynukleotide stimulieren die Aktivität der Fibroblasten – der Zellen, die für die Produktion von Kollagen und Elastin verantwortlich sind. Durch diese gezielte Stimulation wird die Haut von innen heraus erneuert, wodurch sich die Hautstruktur sichtbar verbessert und ein strahlendes, gesundes Hautbild entsteht.
Wo liegen die Vorteile dieser Behandlung, insbesondere im Vergleich zu anderen Anti-Aging-Methoden – wo sind Unterschiede?
Das Spektrum der Biostimulatoren ist äußerst vielfältig und umfasst verschiedene Behandlungsmethoden, darunter Mesotherapie, Eigenbluttherapie (PRP), unvernetzte Hyaluronsäure, Polynukleotide sowie Behandlungen mit Poly-L-Milchsäure oder beschichteten Fäden. Jede dieser Methoden bietet eine sanfte, aber dennoch effektive Möglichkeit, die Haut zu straffen und zu verjüngen – und das, ohne dabei einen künstlichen Effekt zu erzeugen.
Gibt es spezifische Indikationen, bei denen diese Methode besonders empfehlenswert ist, etwa bei Hautschäden oder Erschlaffung?
Polynukleotide eignen sich hervorragend zur Prävention von Hautalterungsprozessen. Da die körpereigene Produktion von Kollagen und Elastin bereits ab dem 25. Lebensjahr abnimmt, ist diese Methode ideal, um frühzeitig gegen erste Zeichen der Hauterschlaffung vorzugehen. Auch bei der Behandlung von Narben – sei es nach Akne oder operativen Eingriffen – zeigen Polynukleotide beeindruckende Ergebnisse und fördern die Hautregeneration.
Wie sehen die Behandlungsschritte aus, und wie lange dauert es in der Regel, bis sichtbare Ergebnisse auftreten?
Die Behandlungsmethode variiert je nach zu behandelnder Region. Im Mittelgesichtsbereich werden in der Regel fünf Biostimulationspunkte pro Gesichtshälfte gesetzt. Bei sensiblen Bereichen wie der Augenpartie oder der Kopfhaut werden mehrere oberflächliche Injektionen durchgeführt.
Wie oft sollte eine Polynukleotid-Behandlung durchgeführt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen?
Um langfristig sichtbare Resultate zu gewährleisten, wird eine Wiederholung der Behandlung nach etwa sechs Wochen empfohlen. So kann das Ergebnis für bis zu zwei Jahre aufrechterhalten werden und die Haut behält ihr jugendliches Strahlen.